Sie gehören zu den beliebtesten Wahrzeichen im echten Norden: Leuchttürme. Doch wie alt sind sie eigentlich, wie viele sind noch aktiv und in welchen kann man übernachten? Hier gibt es Bilder und spannende Fakten zu sieben der schönsten Leuchttürme zwischen Nord- und Ostsee.
Diese sieben Leuchttürme im echten Norden sind etwas ganz Besonderes
Sieben Leuchttürme und ihre besondere Geschichte
Ob rot-weiß gestreift oder geklinkert, lang und schmal oder knubbelig-kompakt – Leuchttürme lösen dieses schöne Gefühl aus: Endlich, ich bin am Meer! Im echten Norden können Reisende rund 60 Exemplare entdecken, jedes ist ein Unikat. Und jeder der Leuchttürme zwischen Nordsee und Ostsee hat seine ganz eigene Geschichte. Das sind die spannenden Fakten zu sieben Lieblingstürmen in Schleswig-Holstein.
Leuchtturm Flügge auf Fehmarn
Dieser Leuchtturm auf Fehmarn hat eine besonders bewegte Geschichte: 1872 wurde an dieser Stelle zunächst ein kleiner gelber Backsteinturm erbaut. 1916 wurde dieser durch den 37 Meter hohen, neuen Leuchtturm Flügge direkt daneben ersetzt und der alte Turm abgetragen. Doch auch der neue Leuchtturm wurde mehrfach renoviert – und war erst gelb, dann rot-weiß-gestreift und ist erst seit 2011 der frisch sanierte Rotklinkerbau, der heute seine Spitze in den Himmel reckt. Wer die 162 Stufen auf sich nimmt, kann dieses Unikat der Ostseeinsel besteigen und mit etwas Glück sogar Dänemark am Horizont erspähen.
Leuchtturm Westerheversand
Er ist wohl der bekannteste Leuchtturm Deutschlands: Der Leuchtturm Westerheversand, das Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt. Erbaut wurde der 40 Meter hohe Leuchtturm an der Nordsee 1906, seit 1908 ist sein Leuchtfeuer in Betrieb – und das ist es bis heute. Trotzdem kann er besucht und erklommen werden. Für Sammler und Sammlerinnen ein schöner Fakt: Die Deutsche Post druckte den Leuchtturm Westerheversand 2005 auf eine Sonderbriefmarke.
Böhler Leuchtturm
Mit seinen rotbraunen Ziegeln ist der Böhler Leuchtturm schon optisch eine echte Rarität. Schon gewusst, dass sich das beliebte Bauwerk aus St. Peter Ording seinen Status als echtes Schifffahrtszeichen erst „erarbeiten“ musste? 1892 erbaut, war der Turm zunächst als reines Tagessichtzeichen angedacht. Sprich: Ohne Leuchtfeuer. Erst 1914 erhielt der Turm seine Laterne. Und so kann der Leuchtturm heute Schiffen an der Nordsee auch nachts als Orientierung dienen.
Büsumer Leuchtturm
Direkt an der Nordsee gelegen ist die Hafengemeinde Büsum ein beliebtes Ziel für Reisende. Und wer den kleinen Ort besucht, wird auch den Büsumer Leuchtturm nicht übersehen, der in der Nähe des Museumshafens steht. Zwar vergleichsweise kleine 25,5 Meter hoch, ist er mit seinem weißen Sockel besonders hübsch anzusehen. Schwer vorzustellen: Der 1912 errichtete Turm war früher schwarz angestrichen. Und auch der Büsumer Leuchtturm wurde bereits auf einer Briefmarke verewigt.
Leuchtturm Kampen
Sylt hat viele Sehenswürdigkeiten. Aber kaum eine sticht so ins Auge wie der schwarz-weiße Leuchtturm der Insel. Im Süden von Kampen erbaut, ist er bereits seit dem Jahr 1856 in Betrieb. Vermutlich hat ihm auch seine imposante Größe von 40 Metern den Spitznamen „Langer Christian“ eingebracht. Und noch etwas macht den Leuchtturm auf Sylt zu etwas Besonderem: Er wurde schon mehrfach von bekannten Kunstschaffenden verewigt, unter anderem von dem deutschen Maler Ole West.
Leuchtturm Dagebüll
Mit seinem charakteristischen Spitzdach und der kompakten Architektur mutet er aus der Ferne wie ein kleiner Zauberer an: In Dagebüll steht ein besonders putziger Leuchtturm an der Nordsee. Er ist nur 15 Meter hoch, aber eine Tatsache hebt ihn von vielen größeren Exemplaren ab: Besuchende können in dem stillgelegten Turm übernachten und mit einem unvergesslichen Blick in den Schlaf sinken.
Leuchtturm Eckernförde
Er ist ein Jungspund unter den Leuchttürmen zwischen Nordsee und Ostsee: Der neue Leuchtturm am Hafen von Eckernförde wurde erst 1981 errichtet. Und er ist auch der kleinste in dieser Liste und misst nur 10,5 Meter. Dafür punktet er aber mit seiner Power: Sein Feuer ist bis zu elf Kilometer weit zu erkennen. Und noch eine Besonderheit: Er ist nicht aus Backsteinen oder Metall erbaut, sondern aus glasfaserverstärktem Kunststoff.