Winter an Schleswig-Holsteins Küsten
Wenn der Norden zufriert, taut das Herz auf.
Das weite Land liegt im diffusen Licht. Nebel. Unendlichkeit. Einsamkeit. Herrliche Ruhe. Der Wind wirft die Wellen wild auf den Strand. Raue, ehrliche Natur. Die Eiseskälte ist ein echter Seelenwärmer. Der Schnee mischt sich mit dem Sand der Dünen. Der Strand liegt einsam und verlassen, kein Mensch weit und breit. Entspannung zum Einatmen. Jetzt aber schnell: Mütze auf, Stiefel an, Schietwetter erleben. Später dann: Cafétür auf, Kamin an, Gemütlichkeit erleben. Diese einzigartige Faszination der Gegensätze wird an Schleswig-Holsteins Küsten zum puren Glück. Je kälter der Norden, desto wärmer ist es danach in uns drin.

„Hier ist das Land so geradeaus wie die Menschen.“
Wenn es im Herbst und Winter ordentlich stürmt, ist das Wetter viel zu gut zum Drinnebleiben. Raus geht es dann, dick eingepackt natürlich. Echte Natur fühlen, authentisch, ungekünstelt, pur und klar bis zum Horizont. Was woanders raues Wetter wäre, erdet an der Küste so herrlich. Hier meckert keiner über den Regen, hier wird die Kapuze einfach noch ein Stückchen tiefer ins Gesicht gezogen. Endlose Spaziergänge, immer an der Wasserlinie lang, Deich rauf, Deich runter. Entdeckungsreisen zum Ich. Links die Salzwiesen, rechts das Wattenmeer, nach Freiheit duftende Erde unter den Schuhen, irgendwo ganz vorne im Nebel schaukelnde Fischerboote. Ab und an mal ein Mensch, ab und an mal ein freundliches Nicken. Man könnte endlos weiterlaufen, dann aber würde man etwas Wichtiges verpassen: den Belohungsgrog am prasselnden Kaminfeuer.

„Seesucht kennt keine Saison.“
Einfach mal nichts machen, das geht an der Küste am besten, wenn alles weniger laut ist, im Herbst und im Winter. Ganz herrlich kann man die Seele dann baumeln lassen. Hektik? Stress? Jetzt nicht mehr, der Norden kann einen so wunderbar abbremsen. Kleine Küstenstädte entdecken, winzige Gässchen, urig-schiefe Häuser, rein ins Museum, raus aus dem Alltag. Aus vollen Stücken genießen, mit dem Bauch und mit dem Herz. Der Wind zerzaust das Haar, der Kragen wird hochgeklappt, der Schal ein wenig fester gezogen. Genau das richtige Wetter für einen kleinen Spaziergang an der Hafenmole, genau das richtige Wetter für nicht enden wollende Zweisamkeit. Was Gutes auf dem Teller, was Gutes im Glas und gute lange Gespräche: Wenn dein Ich an der Küste Urlaub macht, kehrt man als neuer Mensch zurück.

„Treiben lassen geht bei uns auch an Land.“
Voller Leben, aber weniger voll: In unseren Küstenstädten geht’s auch im Herbst und Winter von Erlebnis zu Erlebnis. Die Augen werden groß, das Herz wird warm. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken: gemütliche Läden, kleine Boutiquen, prachtvolle Cafés, großen Genuss. Unzählig die Möglichkeiten, die Auszeit zu etwas Einzigartigem zu machen. Wer mal so richtig durch das Leben flanieren möchte, der ist hier genau richtig. Wunderschöne Architektur wo man hinschaut, maritimes Flair, Wasser, Häfen, alte Schiffe und brandneue Yachten, flatternde Segel im Wind. Die Luft riecht nach Erholung, die Seele blüht auf. Man saugt die neuen Eindrücke förmlich auf und behält sie: für sich – und für immer.

„Wer nur noch die Wellen hört, hört das Wesentliche.“
Weit weg von allem, weit weg vom Alltag: Wer einmal in seinem Leben auf einer Insel war, der kennt dieses wundervolle Gefühl der Abgeschiedenheit. Nichts, was stört, nichts was ablenkt, und doch ist alles da. Ganz alleine fühlt man sich dann, der Natur, dem Meer und dem Wind so nahe. Die Gedanken verändern ihre Richtung, schweben davon, der Kopf wird frei und das Ich kommt zur Ruhe. Endlich mal nichts tun müssen, einfach nur sein können und die Urgewalt des rauen Klimas erleben. Steilküsten-Ausblicke genießen, Schlick riechen, Salz schmecken, Sturm hören. Von einer Insel im Norden will man nie mehr weg – oder aber immer wieder auf sie zurück.
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