Von Sylt bis Fehmarn: Eine Reise durch die einzigartige Inselwelt Schleswig-Holsteins

Im echten Norden ist nicht nur das Festland vom Meer umschlungen – sieben unterschiedliche und vielseitige Inseln warten darauf, entdeckt zu werden! Vom Hochsee-Kleinod Helgoland über die nordfriesischen Inseln im UNESCO-Welterbe Wattenmeer bis zum sonnenverwöhnten Fehmarn in der Ostsee. Hier erfährst du, welche Insel-Erlebnisse unbedingt auf deine Bucketlist müssen.

Aus dem Vordergrund führt ein Holzsteg über die Düne hinab zum Strand. Im Mittelgrund die Nordsee mit leichtem Wellengang und ein leuchtender Abendhimmel.
© sh-tourismus.de/Alexander Kinnunen

Sylt mit allen Sinnen genießen

Sylt - Ist das nicht nur was für Superreiche? Viele verbinden mit der Insel Jetset und Glamour. Söl, wie es auf Sölring - dem Sylter Friesisch – heißt, beeindruckt aber nicht nur mit schier endlosen Stränden, umsäumt von Dünen und gespickt mit Strandkörben, sondern auch mit jeder Menge friesischer Kultur und exzellenter regionaler Küche. Ein wenig luxuriös fühlt sich das Probieren der „Sylter Royal“, der vor Ort geernteten Austernsorte oder ein Besuch von Deutschlands nördlichstem Weinanbaugebiet in Keitum schon an. Wer es etwas bodenständiger mag, schnappt sich ein Fischbrötchen und genießt es direkt am Strand mit Blick auf die Wellen.

Friesische Karibik entdecken auf Föhr & Amrum

Feinen Sand zwischen den Zehen, das Rauschen der Wellen im Ohr… dieses Gefühl gibt es auf Föhr und Amrum in der friesischen Karibik. Den Amrumer Kniepsand – einen rund 10 km langen Strand – entlangzuspazieren und den Blick über das Meer schweifen zu lassen, ist ein Muss! Der Blick wandert dabei bis zum Amrumer Leuchtturm, der am Horizont thront. Föhr ist nur einen Katzensprung entfernt: Bei Ebbe kannst du bei einer geführten Wattwanderung zu Fuß zur Nachbarinsel durch das Welterbe Wattenmeer gehen.

Föhr lockt außerdem mit Reetdachhäusern und einem reichen kulturellen Erbe: In der Friesisch-Hochburg wird von vielen Inselbewohnern noch Fering - das Föhrer Friesisch - gesprochen und die prachtvolle Föhrer Tracht wird zu besonderen Anlässen getragen. Hier erlebst du die bewegte Geschichte der Insel von Wikingern über Walfänger bis zu modernen Genüssen, beispielsweise bei einer Besichtigung der Farm Distillery, wo der Föhrer Whisky vom Getreide bis zum fertigen Tropfen hergestellt wird.

Nachtaufnahmen Mühle Pellworm
© Nordseeküste Nordfriesland | Markus Rohrbacher

Auf Nordstrand & Pellworm wird Entschleunigung großgeschrieben

Die Erholung beginnt hier schon bei der Anreise: Über den Nordstrander Damm geht es vorbei an Deichen und darauf grasenden Schafen und dem Beltringharder Koog, dem größten Naturschutzgebiet des schleswig-holsteinischen Festlandes auf die Insel. Angekommen auf Nordstrand, dem grünen Herzen des Wattenmeers, überrascht die Insel nicht nur mit kuriosen Straßen- und Ortsnamen wie Oben oder England, sondern auch mit friesischer Kulinarik: Hier wurde zum Beispiel der Pharisäer, das wärmende, alkoholhaltige Getränk der Nordfriesen erfunden.

Mit der Fähre gelangst du von Nordstrand bis nach Pellworm, wo es vor allem eines gibt: Ruhe und Erholung. Nachts macht die Sterneninsel ihrem Namen alle Ehre. Von hier leuchten die Milchstraße und funkelnde Sterne um die Wette. Am besten lässt sich der Nachthimmel von einer der „Sternkieker-Bänke“ aus beobachten – eingemummelt in eine warme Decke mit einem heißen Tee in der Hand.

Hinaus auf hohe See nach Helgoland!

Rund 60 Kilometer vom Festland entfernt, erhebt sich roter Buntsandstein am Horizont majestätisch aus der Nordsee: Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und beheimatet neben rund 1500 Einwohnern zahlreiche Vogelarten, Kegelrobben und Seehunde. Mit einer eigenen Sprache, dem Halunder, und seiner besonderen Lage mitten in der Nordsee, fasziniert Helgoland direkt, sobald man den farbenfrohen Hafen der Insel betritt. Tipp: Entlang des Klippenrandweges gibt es nicht nur die „Lange Anna“, sondern auch den „Lummenfelsen“ mit Tausenden von Vogelpaaren zu entdecken.

Kitesurfer auf der Ostsee vor Fehmarn. Im Vordergrund blüht ein Rapsfeld
© www.ostsee-schleswig-holstein.de / Oliver Franke

Wo die Sonne (fast) immer scheint: Fehmarn

Die einzige Ostseeinsel Schleswig-Holsteins komplettiert die Vielfalt der Inselwelt. Fehmarn bietet mit 2200 Sonnenstunden pro Jahr, immer frischer Brise und 17 Surfspots nicht nur optimale Voraussetzungen für Wassersportler. Auch Naturfreunde können nach der Anreise über die imposante Fehmarnsundbrücke in einem der vier Naturschutzgebiete Brut- und Rastvögel beobachten - am besten in der Balz von April bis Mai.  

Die Inseln Schleswig-Holsteins sind ebenso vielfältig wie sehenswert. Vom ruhigen Pellworm bis zum sonnenverwöhnten Fehmarn bieten sie nicht nur atemberaubende Natur, sondern auch Geschichten, Traditionen und eine einzigartige Atmosphäre, die jeden verzaubert. Zeit, im echten Norden auf Entdeckungsreise zu gehen und deine Lieblingsinsel zu finden!

Portraitfoto Jana Pohnke

Von Jana Pohnke

Jana ist im echten Norden geboren und aufgewachsen. Umso mehr freut sie sich, wenn sie neue Ecken, gemütliche Cafés oder Aktivitäten entdecken kann. Am liebsten in und um ihre Wahlheimat Kiel.