Glücksgefühle auf zwei Rädern – Schleswig-Holstein mit dem Fahrrad erkunden

Magische Seenlandschaften, nachhaltige Landwirtschaft und unberührte Natur: Wer sich im Herzogtum Lauenburg auf den Fahrradsattel schwingt, gleitet durch die Geschichte des Nordens.

Luftaufnahme Altstadt Mölln
© sh-tourismus.de

Seenradtour durch den Naturpark Lauenburgische Seen

Die Badehose auf den Gepäckträger klemmen und durch eine verwunschene Seenlandschaft radeln, das geht auf der Rundtour (40 km) durch den Naturpark Lauenburgische Seen. Los geht’s in Ratzeburg. Von dort aus fährt man durch das Gebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Hobbyhistoriker machen einen Abstecher ins Grenzhus in Schlagsdorf, um mehr über die Geschichte der Region während der Teilung zu erfahren. Seit der Wiedervereinigung ist der Naturpark ein Insidertipp für Liebhaber unberührter Natur, denn die konnte sich im Sperrgebiet ungestört entfalten. Das versteht spätestens, wer in Dargow vom hölzernen Aussichtsturm auf den Schaalsee blickt. Norddeutschlands tiefster See (71,5 m) wurde 2019 vom Global Nature Fund als „Lebendiger See des Jahres“ ausgezeichnet und ist für seinen Fischreichtum bekannt. Den sollte man in der Fischräucherei Schaalseehof nebenan probieren, bevor es wieder nach Hause geht.

www.herzogtum-lauenburg.de/seenradtour-im-herzogtum
 

Zwei Radfahrende an einem Fluss
© David Burghardt / Raufeld Medien

Die Alte Salzstraße zwischen Lüneburg und Travemünde

Zu Hansezeiten war der Lübecker Hafen der wichtigste Hauptumschlagplatz für Salz. Von hier aus wurde der gesamte Raum der Ostsee mit dem weißen Gold versorgt. Heute kann man auf dem 116 km langen Radfernweg entlang des Elbe-Lübeck-Kanals von Lüneburg bis Travemünde der Hanse nachspüren und dabei einiges über die Technikgeschichte des Salztransports lernen. Highlights entlang der Strecke sind die alte Schifferstadt Lauenburg und die Eulenspiegelstadt Mölln inmitten der wunderschönen Seenlandschaft. Transportiert wurde das Salz mit reiner Muskelkraft. An Tauen befestigt wurden die Lastkähne durch den Kanal geschleppt. Dieses Ziehen eines Schiffes stromaufwärts nennt man auch Treideln. Wer Lust hat, kann das Treideln auch heute noch ausprobieren, und zwar in Berkenthin. In der Regel ist das von Mai bis September möglich. Wer es schafft, den Kahn 200 Meter weit zu ziehen, bekommt sogar ein Treidlerpatent.

www.herzogtum-lauenburg.de/radfernweg-alte-salzstrasse-streckenverlauf
 

Eine Kuh streckt ihren Kopf zu einem Jungen. Dieser lacht herzlich.
© MIKE HOFSTETTER

Die Bauernhoftour durch das Herzogtum Lauenburg

Obstplantagen, Hofläden und jede Menge Tiere: Wer mit Kindern unterwegs ist, dem wird auf der 40 Kilometer langen Tour nicht langweilig. Organic-Food-Fans sollten außerdem genug Platz im Fahrradkorb einplanen, denn die Auswahl an frischen Produkten in den Hofläden am Rande der Strecke ist riesig. Startpunkt ist das Wisent-Gehege in Fredeburg. Bei einem kurzen Stopp in Schmilau gilt es, den Naschvorrat entweder mit selbst gepflückten Erdbeeren (Hadenfeldt’s Bauernmarkt) oder mit Heidelbeeren (Bockhop) aufzufüllen. Nächste Station: die „Outdoor-Schweine“ im offenen Schweine-Gehege in Seedorf. Wer Lust auf eine Kaffeepause hat, fährt am Pipersee und Salemer See entlang zum Hof Kaiser in Salem. Im Hofcafé zu empfehlen sind außerdem das saisonale Spargelbuffett und das Fleisch der Galloway-Rinder, die auf Bio-Weideflächen in der Nähe grasen. Nach einer Runde im Tretboot über den Salemer See führt der Weg über die Farchauer Mühle zurück Richtung Fredeburg. Keinesfalls verpassen sollte man zum Abschluss die Domäne Fredeburg, um dort den handgemachten Käse aus der eigenen Käserei zu probieren. Die Domäne, die ursprünglich von vier Familien gegründet wurde, hat sich mittlerweile zu einem Betrieb mit 50 Mitarbeitern entwickelt. Mit der Bahn nach Hause geht’s übrigens ab Ratzeburg. Die Station ist mit dem Fahrrad nur 20 Minuten entfernt.

www.herzogtum-lauenburg.de/die-bauernhoftour

Radfahren in der Region: