Biikebrennen in Nordfriesland

Was einst als Ritual begann, um die Wintergeister zu vertreiben, hat sich mittlerweile zu einer beliebten norddeutschen Tradition entwickelt. Das Biikebrennen in Nordfriesland findet jedes Jahr am 21. Februar statt und wird von einem typisch deftigen Grünkohlessen begleitet. 2014 hat die UNESCO es außerdem zum immateriellen Kulturerbe ernannt.

Jedes Jahr am 21. Februar zelebrieren die Orte an der Nordsee eine alte Tradition, das Biikebrennen. An der Küste, auf den Inseln und Halligen lodern dann die berühmten Biikefeuer, um die Wintergeister zu vertreiben. Das typische, deftige Grünkohlessen in den zahlreichen gemütlichen Restaurants darf an diesem Tag natürlich nicht fehlen. 

Unser Reiseblogger Christoph Karrasch war zu Besuch an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste, um diesen ältesten nordfriesischen Brauch einmal live mitzuerleben. 

Übrigens: Das Biikebrennen wurde 2014 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen.

Das Biikebrennen ist einer der ältesten nordfriesischen Bräuche, dessen Ursprung noch nicht endgültig geklärt ist. Vermutlich geht die Biike (Sylter Friesisch das „Feuerzeichen“) bis auf heidnische Zeiten zurück. Schon vor 2000 Jahren sollte der Opferbrand den Gott Wotan gnädig stimmen. Auf den Inseln und Halligen diente das Biikefeuer später zur Verabschiedung der Walfänger. Die zurückgebliebenen Frauen zündeten die Feuer entlang des Strandes an, um den fahrenden Männern noch lange sicheres Geleit zu geben.

Christoph Karrasch - Portraitfoto

Von Christoph Karrasch

Christoph ist Video-Reiseblogger (eigener Blog: vonunterwegs.com, Mitglied im Reiseblogger Kollektiv) und testet die glückshormonauslösenden Erlebnisse in Schleswig-Holstein vor Ort mit seiner HD-Videokamera.