Buddenbrookhaus

Die prunkvolle Fassade des Buddenbrookhauses in Lübeck, Schleswig-Holstein, ursprünglich aus dem Jahr 1758, strahlt das Selbstbewusstsein und den Reichtum seiner bürgerlichen Bewohner aus. Doch sie erzählt wenig von der bewegten Geschichte dieses Hauses, das sich zu einem der außergewöhnlichsten Literaturmuseen der Welt entwickelt hat – einem Haus als begehbarem Roman.

Hinter den fünf Fenstern des zweiten Stocks verbirgt sich die »Beletage«, ein zentraler Teil der Dauerausstellung »Die ›Buddenbrooks‹ – ein Jahrhundertroman«. Hier warten das »Speisezimmer mit den Götterfiguren« und das »Landschaftszimmer« auf die Besucher. Diese Räume bieten eine einzigartige inszenatorische Verbindung von Realität und dichterischer Fantasie. Das Buddenbrookhaus lässt Thomas Manns nobelpreisgekrönten Roman »Buddenbrooks« (1901) auf beeindruckende Weise lebendig werden. Hier wird Literatur erlebbar: Wer liest, sieht – wer sieht, liest. Mit einem Reprint der Erstausgabe in der Hand kann man in die Welt der Buddenbrooks eintauchen und den Alltag der Lübecker Kaufmannsfamilie hautnah erleben.

Jeder Raum des Museums ist sorgfältig gestaltet, um die Atmosphäre des Romans zu vermitteln und die Besucher in die Zeit und das Leben der Romanfiguren zu versetzen. Das Buddenbrookhaus ist nicht nur ein literarisches Denkmal, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem Geschichte und Literatur auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen. Ein Besuch in diesem außergewöhnlichen Museum ist eine Reise in die Welt der Buddenbrooks und in die reiche Kulturgeschichte Lübecks.